14 Okt. DVX & NaturallySpeaking

DVX und Dragon NaturallySpeaking
Diktier-Software in der Übersetzungspraxis
Wie jeder andere Mensch beschleunigen auch die moderne Übersetzerin und der moderne Übersetzer ihre Arbeit gern durch den Einsatz produktivitätssteigernder Werkzeuge. So gehören seit vielen Jahren sogenannte Translation Memorys (kurz TM) zur Standardausrüstung jedes modernen Übersetzungsbüros. Immer größer wird inzwischen aber auch die Zahl der Kollegen, die bei der Bedienung ihres PCs und bei der Texteingabe auf Spracherkennung setzen – manche, weil das Handgelenk geschont werden muss, andere, weil sie schneller sprechen als tippen können. Hier ist Dragon NaturallySpeaking von der amerikanischen Firma Nuance das Werkzeug der Wahl, denn es ermöglicht für wenig Geld eine zuverlässige und anpassungsfähige Texterkennung. Auch diesen Text habe ich damit geschrieben, und der geneigte Leser möge mir einfach glauben, dass ich nicht viel daran zu korrigieren hatte.
DVX III und der Drache
Mein bevorzugtes TM-Tool Déjà Vu X in der Version III und das neue Dragon NaturallySpeaking Professional Individual sind ein Traumpaar. Dem neuen Drachen kann man nämlich Befehle beibringen, mit denen sich häufig benötigte Schritte aufs Wort durchführen lassen – etwa „Mach einen Punkt, speichere den aktuellen Satz in der Datenbank und springe zum nächsten Segment“. Oder „Markiere den aktuellen Absatz und mache ihn fett“. Oder „Lösche alles, was ich gerade geschrieben habe“. Wie das geht? Einfach mit dem Makro-Editor von Dragon alle Tasteneingaben aufzeichnen und dem Makro dann einen knackigen Namen geben, der sich leicht aussprechen lässt. Für die drei Beispiele wären das: „Ab die Post“, „Alles fett“ und „Weg damit“.

Work-Life-Balance
Für mich bedeutet das, dass ich jetzt praktisch nur noch gemütlich auf meinen höhenverstellbaren Schreibtisch gelehnt ins Mikrofon meines rattenschnellen Notebooks spreche (wahlweise auf Deutsch oder Englisch) und nur gelegentlich mal mit dem Finger auf das Touch-Display tippe, während meine Beine Yogaübungen vollführen oder auf einem Wackelbrett wippen. Hätte ich ein drahtloses Headset, könnte ich das alles wohl auch noch im Kopfstand machen.
Mehr Ergonomie war nie.
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